Ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) beschreibt Ziele, Handlungsfelder und Projekte für die Entwicklung einer Stadt für mehrere Jahre. Es ist ein informelles Papier, das kooperativ mit allen städtischen Institutionen, Fachplanungen und der Bürgerschaft erarbeitet wird. Fachexperten unterstützen diesen Prozess und liefern wichtige Hinweise.
Wofür steht die Abkürzung ISEK?
Integriertes Themenübergreifend (Bildung, Bauen, Wirtschaft, Verkehr, Grün, Energie etc.)
Stadt Geltungsraum sind die Stadtgrenzen – Räumlicher Bezug
Entwicklungs Stadt entwickelt sich. Dieser Prozess wird in einem ISEK beschrieben.
Konzept Finales Konzeptpapier mit Analyse, Zielen und Projekten
Anlass und Ziel der aktuellen Fortschreibung
Die neue EU Förderperiode (2014-2020) hat begonnen und mit ihr die Verteilung von Fördermitteln. Das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern rief im Jahr 2014 alle Ober- und Mittelzentren auf, Konzepte für eine Integrierte Nachhaltige Stadtentwicklung einzureichen. Die zu erstellenden bzw. fortzuschreibenden ISEKs werden in der aktuellen Förderperiode u.a. die Grundlage für den Fördermitteleinsatz sein.
Auch Ihre Stadt Bergen auf Rügen folgt diesem Aufruf und nimmt diesen zum Anlass das ISEK aus dem Jahr 2002 zum ersten Mal allumfänglich fortzuschreiben.
Gemeinsam mit Ihnen sollen in den nächsten Monaten die Ziele, Handlungsfelder und mögliche Projekte überprüft und ggf. neu erarbeitet werden.
Was bisher geschah
2002 hat die Stadt Bergen für das Förderprogramm Stadtumbau Ost erstmals ein ISEK aufgestellt. Thematischer Fokus lag hier auf dem Bereich Wohnen bzw. Städtebau. In den darauffolgenden Jahren wurde im Wohngebiet Rotensee der Wohnungsbestand angepasst bzw. teilweise rückgebaut. Zudem lag ein weiterer räumlicher Fokus auf der Sanierung der historischen Altstadt.
In den Jahren 2006 und 2008 wurde dieses ISEK aktualisiert und entsprechend der veränderten Rahmenbedingungen angepasst.
9 Leitlinien begleiteten die Stadtentwicklung in den letzten Jahren
- Sicherung und Entwicklung des Standortes Bergen auf Rügen als Mittelzentrum der Raumordnung und Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum der Region
- Kooperation mit dem Umland verbessern und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes stärken
- Stadtteile nach klaren Prioritäten stärken und entwickeln
- Zukunftsfähige Siedlungsstrukturen bilden
- Das historisch gewachsene Stadtbild erhalten und weiter aufwerten – innovative, neue Architektur fördern
- Mobilität für alle erhalten und verbessern – stadtverträgliche Verkehrsbewältigung
- Zukunftsfähige Energieversorgung etablieren
- Kinder und Familien fördern – Integration der Älteren
- Die Attraktivität der Stadt und der Region für junge Menschen steigern